Der letzte Punkt der Gemeinderatssitzung wurde heiß diskutiert

Neues Baugebiet in Hahnenhof genehmigt

gemeinderath-2014Vielleicht hat ihn die Bürgermeisterin Simone Kirschner bewusst an das Ende der Tagessordnung der Gemeinderatssitzung vom 1.8.14 gesetzt: den Punkt über die Entscheidung für ein neues Baugebiet in Hahnenhof. Dort sollen vier Wohnhäuser im Außenbereich entstehen. Die SPD-Fraktion brachte überzeugende Argumente gegen das Planvorhaben von Bauträger Thomas Hafner vor. Zu Wort meldeten sich in der Reihenfolge der Intensität Hans Dötsch, Elisabeth Linhardt, Marion Fick und Rainer Böhner: es handelt sich um einen Nordhang mit schwieriger Erschließung, die schmale Straße in der Schlucht ist für eine Zufahrt nicht geeignet, das abfließende Regenwasser ist unberechenbar, es gibt genug andere Baumöglichkeiten im Gemeindegebiet ohne Änderung des Flächennutzungsplanes, die Erschließungskosten je Wohneinheit seien extrem hoch, der Bauträger hätte noch andere Baugebiete in der Gemeinde nicht erledigt.
CSU- und FW-Fraktion hatten dem Anschein nach ebenfalls einige Bauchschmerzen, führten ihre Pro-Entscheidung offenbar auf drei Punkte zurück: wir schaffen Wohnraum für junge Familien, die Erschließung sei technisch machbar und mit einer entsprechenden Vertragsgestaltung unter Einbeziehung von Bürgschaften will man die grundsätzlich mögliche Insolvenz eines privaten Bauträgers absichern. Somit nutzte alles reden der SPD nichts. Die Freien Wähler stimmten mit der CSU und so stand es 8:7 für das Bauvorhaben, wobei Gemeinderat Gebhardt aufgrund direkter Beteiligung nicht mitstimmte und Isabel Fischer aus beruflichen Gründen an der Sitzung nicht teilnehmen konnte.

Verbindung vom REWE zum bestehenden Radweg wird gebaut

„130.000 EUR für einen 360 Meter kurzen Weg ist kein Pappenstiel“, ereiferte sich Gemeinderätin Ingrid Kohler. „Immerhin muss die Gemeinde die Radwegverbindung dank des Einsatzes von Altbürgermeister Hans Dötsch nicht alleine zahlen, sondern erhält 50% Zuschuss“. Der Gemeinderat stimmte der Radwegverbindung einstimmig zu. Damit ist der Auftrag an eine Hofer Firma vergeben und Arbeiten können beginnen.

Braucht die Gemeinde ein eigenes Salzlager?

Ja, sagt die Verwaltung. Der Betreiber des bestehenden Salzlagers ist pleite. 50 to Salz sind bezahlt und brauchen eine neue Lagerstätte. Das Salzlager incl. Fundamenten soll 21.000 EUR kosten. „Welche Alternativen haben wir?“, fragte Gemeinderat Dr. Stefan Eigl (CSU). „Können wir Salz aus Bayreuth nutzen?“ Verwaltungsleiter Karlheinz Küfner ist skeptisch. Die Stadt will nichts mit uns zu tun haben. Nächste Frage Eigl: „Können wir Salz sparen, indem wir individuell streuen?“ Diese Frage beherrschte dann  Diskussion der nächsten 15 Minuten. Hans Dötsch stellte das komplett in Frage, ebenfalls Karlheinz Hübner. Nach einigem hin und her erklärte Bauamtsleiter Jörg Wittek, dass wir seit letztes Jahr ein neues Streugerät haben, welches von innen elektronisch gesteuert werden kann. Also ist über eine grobe individuelle Steuerung, z.B. am Berg oder an Wendeplätzen, noch nicht das letzte Wort gesprochen. Das Salzlager soll im übrigen gebaut werden, sobald ein geeigenter Platz gefunden wurde.

Schulhaussanierung Heinersreuth

Mit einem Schrittkonzept will man die Sanierung angehen. Es gibt eine Zuschuss von 40%. Einen Planungsauftrag bekamen Architekt Pensel aus Heinersreuth für die Gesamtplanung und Ing.-Büro Karl Müller aus Bayreuth für die Haustechnik. Die Kosten für die planerischen Leistungen haben sich dem Besucher der Gemeinderatssitzung nicht erschlossen.

Spielplätze in der Gemeinde

Der Spielplatz in Cottenbach wird in Kürze eröffnet. Gemeinderat Kauper riet dazu, noch so lange zu warten, bis das Gras gut angewachsen sei. Eine Sitzbank für 2.000 EUR wird noch geliefert. „Wo diese denn herkomme“, wollte Elisabeth Linhardt wissen. „Diese sei im Gesamtkonzept nicht enthalten gewesen“. Werner Kauper berichtete von einer Spendenaktion in Cottenbach. Bisher seien 1.700 EUR zusammen gekommen. „Irgendwo müssen sich die Bewohner doch treffen“, so Kauper, „schließlich haben wir kein Wirthaus mehr.“
Folgende weitere Spielplätze müssen noch verbessert werden: am Hopfenberg in Heinersreuth und Röthelberg in Altenplos. „Alles auf einmal können wir nicht machen“, mahnte die erste Bürgermeisterin.

Entwicklungskonzept der Gemeinde

Die Zukunft soll planerisch in die Hand genommen werden, gab Frau Kirschner bekannt. Dazu wird die Gemeindeverwaltung ein Entwicklungskonzept erarbeiten. In Seminaren sollen nicht nur die Verwaltungsmitarbeiter, sondern auch Gemeinderäte geschult werden. Das Vorhaben ist aus Bürgersicht sehr zu begrüßen. Das Berücksichtigen von Umwelt- und Naturschutz darf nicht vergessen werden. Handzettel, auf denen anhand von drei Fragen Anregungen der Landkreis-Bürgerinnen und -Bürger zu Handlungsbedarfen, möglichen Kooperationen und Projektideen mitgeteilt werden können, liegen im Rathaus aus.

Breitbandförderung

Zur Zeit läuft ein vierwöchiges Markterkundungsprogramm. Was dies auch immer heißen mag, konnte von Verwaltungseite im Rahmen der Sitzung niemand richtig erklären. Jörg Wittek gab den Hinweis auf folgende Internetadresse: http://www.schnelles-internet-in-bayern.de/. Für den unbeteiligten Bürger ist die Webseite kaum zu durchschauen. Immerhin ist klar, dass Heinersreuth eine Förderung von 80% bei maximal 650.000 EUR erhält. Die Gemeinde arbeitet inzwischen mit einem professionellen Berater für die Breitbandförderung zusammen.

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