Biogasanlage Hahn in Tannenbach
Erweiterung der Biogasanlage Hahn in Tannenbach
Die Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses hatten am 8.3.2016 einige Bauvorhaben zu beurteilen. Eines davon betrifft mit seinen Umweltauswirkungen die Wohngegend Schöne Aussicht und Bleyer aus westlicher Seite. Der Landwirt Hahn aus Tannenbach stellte den Antrag, die Stromerzeugung in seiner Biogasanlage von drei auf fünf Motoren zu erweitern. Die Leistung wird damit von 520 kw auf 848 kw erhöht. Zudem plant der Betreiber eine Verlängerung der Wirtschaftshalle um 12 Meter. Der Besucher der Ausschusssitzung hatte erwartet, dass deren Mitglieder einige Fragen zu dem Bauvorhaben stellen würden, z.B.
- Welche Auswirkungen hat die Kapazitätserweiterung auf die Substratzufuhr und die Lagerfläche?
- Inwieweit ist die Entsorgung der Reststoffe gesichert?
- Mit welchen zusätzlichen Lärmemissionen ist zu rechnen?
- Sinde weitere Geruchsprobleme zu erwarten?
Die Ausschussmitglieder sahen jedoch keinen Diskussionsbedarf. Nicht eine einzige Frage wurde zu den Umweltauswirkungen der Biogaserweiterung gestellt!
Die Höhe eines Zaunes hat hohe Priorität
Ein anderes Thema beschäftige die Ratsmitglieder hingegen dreißig Minuten lang. Ein Bewohner aus Altenplos hält auf seinem Anwesen einen Diensthund. Er möchte deshalb einen Zaun mit einer Höhe von 1,60 m errichten. Die Mitglieder diskutierten das Für und Wider der Baumaßnahme sehr intensiv. Schließlich soll es bei dem Zaunproblem noch zu einer Vorort-Begehung kommen, bis eine Entscheidung über die Baugenehmigung gefällt wird.
Ungleichbehandlung wirft Fragen auf
Der betroffene Bürger fragt sich, ob das Gremium seinen Namen „Umweltausschuss“ wirklich verdient? Es entstehen erhebliche Zweifel daran, weil umweltrelevante Anträge nicht diskutiert werden. Letztlich ist der Bau- und Umweltausschuss in Heinersreuth nur ein Bauausschuss. Den Bezeichnung „Umwelt“ könnte man getrost weglassen.