Bienen mitten im Dorf

Bienen in Heinersreuth

Imker Michael Knaus aus Heinersreuth in Aktion

Ein Heinersreuther „imkert“ schon seit zehn Jahren

Michael Knaus bezeichnet sich mit seinen 23 Jahren selbst schon als „alter Hase“, wenn es um den Umgang mit Bienen geht. Gelernt hat er das Handwerk von seinem Großvater Georg Popp aus Pittersdorf, der seinen Enkel behutsam an den Umgang mit den Insekten herangeführt hat. Drei bis vier Völker stehen jährlich im Garten der Familie Knaus und geben reichlich Honig. Michael ist kein Eigenbrötler. Er kann gut reden und gibt bereitwillig sein Wissen an andere weiter. Am 16. August war eine Gruppe von elf Kindern im Rahmen des Ferienprogramms bei Familie Knaus zu Gast. Organisiert hatte den Termin Volkmar Klatt von der Ortsgruppe des Bund Naturschutzes in Kooperation mit dem Gesangverein Heinersreuth/Altenplos.

Alles dreht sich um die Königin

Die Kinder bekommen große Augen, wenn ihnen Michael vom Leben der Bienen erzählt. Im Mittelpunkt eines Volkes steht die Königin. Sie legt am Tag unglaubliche 2.000 Eier und sorgt somit für ständigen Nachwuchs. Eine Armee von Arbeitsbienen muss für das ganze Volk Nahrung herbeischaffen. Das Futter wird in den Waben eingelagert. Die wenigen männlichen Bienen sind zuständig für die Begattung der Königin. Wenn die Drohnen ihre Aufgabe erfüllt haben, müssen sie den Bau verlassen.

Mit einer qualmenden Pfeife beruhigt der Imker die Bienen

Nach der einleitenden Erklärung von Michael wird es spannend. Er will eine Wabe aus dem Stock herausnehmen und den Kindern die Wohnung des Bienenvolkes aus der Nähe zeigen. Vorsichtshalber bläst er Rauch auf die Wabe. „Das ist ein Trick, um die Bienen zu beruhigen“, erklärt der Imker. „Den Insekten wird vorgegaukelt, dass es in ihrer Umgebung brennt. Sie bleiben dann vorsichtshalber in ihrem Stock.“ So können die Schulkinder nahe an die Wabe herangehen und die Königin sehen. Einen besonderen Augenblick erleben die Zuschauer, als gerade eine Jungbiene aus dem Ei schlüpft. Nach fünf Minuten steckt Michael die Wabe zurück in den Bienenstock und ist sichtlich erleichtert, dass niemand gestochen wurde.

Bienen sind ein wichtiger Bestandteil der Ökologie

Auch Volkmar Klatt trägt seinen Teil zur Umweltbildung bei. Der Biologe erklärt den Kindern, wie Bienen die Pflanzen bestäuben. Mit einer Kreide malt er um jedes Kind einen Kreis auf den Boden. Die Teilnehmer sollen sich jetzt als Pflanzen fühlen und erkennen, dass sie ihren Platz nicht verlassen können. Die Bienen fliegen von Blüte zu Blüte, nehmen den Nektar heraus und tragen den Pollen, der an ihren Beinen anhaftet, weiter zur nächsten Pflanze. Diese Bestäubungsleistung macht die Bienen so wichtig für die Natur. Deshalb sollten Menschen alles dafür tun, dass der natürliche Lebensraum der Bienen und das Nahrungsangebot für sie erhalten bleiben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.