Viele Informationen und einige Streicheleinheiten

Heinersreuth - Bürgerversammlung 2021

Bürgerversammlung der Gemeinde Heinersreuth als Wohlfühlprogramm

Viel Lob gab es von der ersten Bürgermeisterin Simone Kirschner am 28. Juli in der Mehrzweckhalle für die Mitarbeiter ihrer Verwaltung und für alle ehrenamtlich tätigen Bürger in der Gemeinde. Besonders hervor hob sie die Leistungen der freiwilligen Feuerwehren in den Ortsteilen, die sich mittlerweile auch im Katastrophenschutz bewährt hätten. Sie konnte berichten, dass gerade ein gemischtes Team von acht Leuten aus dem Hochwassergebiet in Rheinland-Pfalz zurückkam. Es half mit, die gröbsten Schäden zu beseitigen und war tief beeindruckt vom Ausmaß der Katastrophe. Die Gemeinde bereitet sich schon länger auf Krisensituationen vor, so die Bürgermeisterin. Alle Sirenen im Dorf arbeiten mittlerweile mit digitaler Technik und zum Thema Starkregen wurde im letzten Jahr eine Studie von Professor Sieker vorgestellt. Die darin vorgeschlagenen Maßnahmen müssten nun Zug um Zug umgesetzt werden. Kirschner nahm aber auch die Bürger in die Pflicht. Jeder müsse sein Haus schützen, sei es durch ausreichend Sickerflächen im Außenbereich oder durch Einbau von Rückstauklappen.
Auch die gute Qualität der Wasserversorgung sei ein wichtiges Ziel in der Gemeinde. Jedes Jahr werden fünfstellige Beträge in das Rohrleitungssystem investiert. Der Wasserpreis müsse deshalb kostendeckend kalkuliert werden.
Zur Verbesserung des Klimaschutzes will die Gemeinde Baumalleen anlegen. Dafür sei aber die Beteiligung der Grundbesitzer gefragt, da die Gemeinde selbst keine ausreichenden Flächen besitzt. Eine positive Meldung kam aus Unterkonnersreuth. Dort will ein(e) Bürger(in) ein Grundstück für die Errichtung eines Spielplatzes hergeben.

Beachtliches Leistungsspektrum des Bauhofs

Verwaltungs- und Bauamtsleiter Danielo Heidrich stellte zahlreiche Baumaßnahmen vor, welche die Mitarbeiter der Gemeinde selbst durchführten. Mittlerweile sei das Team so spezialisiert, dass es fast alle Tätigkeiten durchführen könne. Sollte einmal der eigene Gerätepark nicht ausreichen, mietet man sich Spezialwerkzeuge hinzu. Wichtig sei es, alle Arbeiten schnell und sicher auszuführen. Gerade bei Rohrbrüchen dürfe man keine Zeit verlieren. Zur Leckagesuche arbeitet man mit der Firma Locatec zusammen. Sobald die Leckstelle gefunden ist, gehe es dann zügig an die Reparatur, so dass die Bürger nicht lange auf Trinkwasser verzichten müssten, so Heidrich weiter.
Im Bereich Winterdienst arbeiten fünf Mitarbeiter zusammen. Sie greifen auf drei Räumgeräte zurück und haben noch das Mehrzweckgerät „Iseki“ in der Hinterhand. Auch die Spielplätze werden ständig kontrolliert. Heidrich bat die Bürger um Mithilfe. Falls ein Mangel zu Tage tritt, sollte die Gemeindeverwaltung umgehend informiert werden. An den großen Tiefbaustellen arbeiten externe Firmen, damit wäre der Bauhof überfordert. In Arbeit sind aktuell der Wasserleitungsbau in der Kanal- und Mainstraße Altenplos, die Wasserleitung in der Cottenbacher- und Mühlstraße in Heinersreuth und Abwasser- und Wasserleitungen in der Scherleitenstraße in Heinersreuth.

Auch die Bürger brachten Ideen ein

Geschätzt fünfzehn Bürger, die ohne Funktion in der Gemeinde sind, fanden den Weg in die Mehrzweckhalle. Ansonsten waren neben den Mitarbeitern von Verwaltung und Bauhof auch acht Gemeinderäte anwesend. Drei mutige Bürger gingen ans Mikrofon und brachten ihre Ideen ein. Die zehnjährige Franziska gab ihren Wunsch schriftlich ab. Sie hätte gerne eine größere Schaukel am Spielplatz in Unterwaiz. Die Botschaft, dass sich die Bürgermeisterin um das Problem kümmern wolle, nahm sie erfreut zur Kenntnis.
Gerd Heuser aus Altenplos hielt einen längeren Vortrag über das Thema Klima- und Katastrophenschutz in Heinersreuth. Er wünschte sich mehr Unterstützung für Privatleute beim Bau von Photovoltaikanlagen und verwies auf eine Gefahrenlage auf dem Bleyer. Auf diesem Gelände findet sich ein Sand-Geröll-Gemisch vor, dass bei Starkregen am Hang herunterrutschen könnte. Die Bürgermeisterin konnte dazu keine Ausführungen machen.
In einer weiteren Anfrage verwies ein Bürger auf den schlechten Zustand der Brücke über den Roten Main zwischen Heinersreuth und Cottenbach. Das Widerlager sei kaputt und es ist eine Frage der Zeit, wie lange die Brücke noch hält. Er habe auf den Sachverhalt schon mehrfach hingewiesen. Die Bürgermeisterin verwies auf die Zuständigkeit des Landratsamts in Bayreuth. Die Planungen für einen Neubau laufen und es ist sogar ein Fußweg vorgesehen, so die Bürgermeisterin. Im Jahre 2021 werde sich aber nichts mehr tun, wie sie von Herrn Kasel, dem zuständigen Mitarbeiter im Landratsamt, erfahren hatte. Sie wolle aber beim Landratsamt noch einmal um Überprüfung der Standsicherheit bitten.
Als letzter Redner fragte Fritz Höhn, Ortsvorsitzender der AWO Altenplos, nach einer Positionierung der Gemeinde zur Luftverbesserung in Schulen und Kindergärten, da fünf seiner Enkelkinder diese Einrichtungen besuchen. In der Schule Heinersreuth seien schon Luftreiniger angeschafft, antwortete die Bürgermeisterin. Für die Kindertagesstätten will die Gemeinde den Bedarf noch abfragen.

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