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Heinersreuth in den Mühlen der Sensationspresse

Heinersreuth in den Mühlen der Sensationspresse

Ein Bericht auf der Titelseite über ein tot aufgefundenes Baby in der Gemeinde Heinersreuth

Heinersreuth’s Bürgermeisterin fühlt sich falsch zitiert

Der Fall eines toten Babys in der Mülltonne eines Mehrfamilienhauses brachte die Gemeinde am 20. Juli auf die Titelseite des Nordbayerischen Kuriers. Reporter Otto Lapp berichtete ausführlich über die bis dahin bekannten Fakten des traurigen Ereignisses. In diesem Zusammenhang ließ er auch Bürgermeisterin Simone Kirschner zu Wort kommen. Sie sei geschockt vom Geschehen in ihrer Gemeinde, schrieb der Reporter. „Das Viertel sei zu keiner Zeit ein einfaches gewesen. Viele prekär Beschäftigte, Arbeiter, die im Schlachthof tätig waren. Aber wir dachten, wir hätten das im Griff.“ Diese Aussagen wollte Kirschner nicht auf sich beruhen lassen und erklärte in der öffentlichen Sitzung des Bau- und Umweltausschusses am 20.7.21, dass sie mit Otto Lapp keine Sekunde gesprochen habe. Sie könnte sich deshalb nicht erklären, woher die zitierten Aussagen stammen.
Ihrer Bitte um Korrektur der vermeintlichen Stellungnahme kam der Kurier einen Tag später mehr schlecht als recht nach und schrieb folgendes: „Viele Blumen und jetzt auch Teddybärchen lagen am Dienstag vor den Müllcontainern, an denen am Montag um die Mittagszeit die Babyleiche gefunden wurde. Auch Bürgermeisterin Simone Kirschner war am Dienstagvormittag vor Ort. Sie legt Wert auf die Feststellung, dass es sich beim Tatort nur um das Mehrfamilienwohnhaus mit mehreren Mietparteien handele, nicht die benachbarten Wohnhäuser oder gar das ganze Viertel. 1988 sei der Bauantrag für das Mehrfamilienwohnhaus eingegangen.“ Somit bleibt die Aussage der Bürgermeisterin über die Bewohner mit „prekären Arbeitsverhältnissen“ nach wie vor im Raum stehen.
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