Heinersreuth und der Spion

Am Angerfeld 8 in Heinersreuth

Kartenausschnitt Quelle: openstreetmap.org

Ein paar Tage lang machte die Rotmaintalgemeinde wieder bundesweit Schlagzeilen

Als Skandalnudel kann man die Gemeinde Heinersreuth nicht gerade bezeichnen. Doch in unregelmäßigen Abständen geschieht auch in der heilen Welt etwas Aufregendes. Ein vermeintlich russischer Spion wohnte vorübergehend in dem beigebraunen Haus am Angerfeld 8. Mit einem heftigen Polizeiaufgebot durchsuchte die überörtliche Polizei Mitte April 2024 eben diese Wohnung und fand angeblich sogar eine Maschinenpistole vor. Reporter von überregionalen Zeitungen wuselten vor Ort. Gerüchteweise wurde einigen Bewohnern am Angerfeld sogar Geld angeboten, um möglichst viel authentisches Material über den mysteriösen Mann in Hausnummer 8 zu finden. Nach zwei Tagen war der Presserauch verflogen und es herrscht wieder Stille im Blätterwald.

Ein totes Baby in der Mülltonne sorgte 2021 für Schlagzeilen

Im Juli vor knapp drei Jahren sorgte ein Tötungsdelikt in Heinersreuth für Aufsehen. Eine junge Frau brachte ihr neugeborenes Kind um und warf es in die Mülltonne. Auch dieser Fall ereignete sich im Mehrfamilienhaus am Angerfeld 8. Ähnlich wie im April 2024 fielen Reporter aus allen Richtungen wie Heuschrecken in die Rotmaintalgemeinde ein. Bürgermeisterin Simone Kirschner reagierte sehr verärgert, weil sie sich in der Tageszeitung falsch zitiert wähnte.

Hans Dötsch schaffte es als Bürgermeister in die „Bild“-Zeitung

Gar zwölf Jahre ist es her, als Hans Dötsch 2012 im Dorfpark Altenplos ein Schild mit einem drastischem Text aufstellen ließ: „Ab sofort ist das Betreten des Dorfparks für Idioten und Dreckschweine verboten.“ Denn der damalige Bürgermeister ärgerte sich über die ständigen Verschmutzungen in der guten Stube des Ortsteils. Die „Bild“-Zeitung titelte mit der markanten Überschrift „Der härteste Bürgermeister Deutschlands“. Auch andere überregionale Medien riefen damals bei Dötsch an, verfolgten das Thema dann aber nicht weiter. Der Artikel ist immer noch im Nordbayerischen Kurier zu lesen. Ein Jahr später griff Heike Hampl vom NK die Dorfparkgeschichte noch einmal auf und stellte die Sicht der Jugendlichen dar, die sich seinerzeit vom Bürgermeister zu Unrecht beschimpft fühlten.

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