Gartenabfälle ohne Zeitlimit entsorgen

Grüngutcontainer Unterwaiz Gemeinde Heinersreuth

Der Grüngutcontainer unterhalb der Kompostieranlage in Unterwaiz

Neuer Grüngutcontainer als Experiment in der Gemeinde Heinersreuth

Seit Mitte April steht der Container auf einer befestigten Fläche von 140 Quadratmetern südöstlich der Kompostierungsanlage in Unterwaiz. Verantwortlich für die Aktion ist das Landratsamt Bayreuth, nach dem sich Leute am Stadtbauhof Bayreuth und bei der Kompostieranlage in Schwingen über die Heinersreuther Einlieferungen von Gartenabfällen beschwert haben sollen. Dem Landratsamt missfiel, dass die Kompostierungsanlage in Unterwaiz nur zweimal pro Woche in der Zeit von Ende März bis Mitte November geöffnet habe. Jetzt muss sich zeigen, wie sich das Angebot bewährt.

Ein Kubikmeter pro Monat sind erlaubt

Gartenabfälle im Grungutcontainer UnterwaizEine Pressemeldung des Landratsamts am 21.4.22 im Kurier teilte den Bewohner der Rotmaingemeinde mit, welche Regeln zu beachten sind. „Pro Monat kann dort jeder Bürger eine Menge von einem Kubikmeter Grüngut kostenlos anliefern.“ Wiehert da nicht der Amtsschimmel laut auf? Wer will das kontrollieren und wie weiß die Bürgerin oder der Bürger, wann diese Menge erreicht ist? Was entsorgt werden darf, gibt auch das Landratsamt vor: zerkleinerte Äste, Baumschnitt, Blumen, Grasschnitt, Heckenschnitt, Laub, Moos, Pflanzenabfall, Strauchschnitt, Heu/Stroh, Unkraut, Wurzeln, Zierpflanzen und Zweige. Kurioserweise wurden gleich zu Beginn in den Container einige größere Äste eingeworfen, die relativ viel Platz einnahmen (siehe Foto links).
Was nicht reindarf, sollte selbstverständlich sein: Asche, Essensreste, Kehricht, Tierkadaver, Windeln, Sperrmüll, Metall, Elektroaltgeräte, Bau- und Renovierungsabfälle. Die Bürgermeisterin hatte in der Gemeinderatssitzung vom 22.2.22 angekündigt, dass der Platz noch mit einer Kamera überwacht werden soll.

Die Kompostieranlage in Unterwaiz bleibt weiterhin geöffnet

Der Obst- und Gartenbauverein Altenplos betreibt die Kompostieranlage seit dem Jahr 1985 ehrenamtlich. Deren Vorsitzender Norbert Eichler wünscht sich, dass die Bürger aus der Gemeinde Heinersreuth weiterhin ihr Grüngut bei der Kompostieranlage direkt abgeben. Das bietet auch logistische Vorteile: Man kann direkt mit dem Anhänger in den Hof fahren und das Grüngut mit der Gabel abladen. Beim Containerbetrieb muss man jedoch den Inhalt sackweise auf das Gerüst tragen und dann einkippen. Besonders weist Eichler auf die Vorteile der Kompostgewinnung hin: „Unser Kompost ist die Schatzkiste für unsere Gärten“, schreibt der Gartenbauverein auf seiner Webseite. Die Erde kann man in eigenen Behältern oder sackweise für wenig Geld erhalten und trägt durch die torffreie Düngung im eigenen Garten zum Umweltschutz bei.

Warum gibt es keine Vereinbarung mit der Stadt Bayreuth?

Für die Bürgerinnen und Bürger im Ortsteil Heinersreuth wäre die Abgabe am Stadtbauhof logistisch die beste Lösung. Wer sowieso zum Einkaufen in die Stadt fährt, könnte sein Grüngut gleich mitnehmen und Fahrtkosten sparen. Bei den heutigen Treibstoffpreisen überlegt man sich gut, wie eine Fahrt zu vermeiden ist. Bei der Kompostieranlage am Buchstein gibt es diese Vereinbarung. Dort betreibt der Landkreis die Anlage und Bewohner der Stadt Bayreuth lagern ihr Grüngut ebenfalls dort ab. Einmal im Monat führt das Personal am Eingang der Kompostierung eine statistische Kontrolle durch, um zu ermitteln, woher die Anlieferungen kommen. Danach werden die Kosten aufgeteilt.

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