Halb Altenplos ist Mitglied im Sportclub

Jubiläum SC Altenplos

Fritz Höhn überreichte ein Geschenk der Altenploser Vereine an den Vorsitzenden Gerhard Adler (links)

Mit einem Jahr Verspätung feierte der SC Altenplos sein hundertjähriges Jubiläum nach

Zum Festkommerz in Juli in der Mehrzweckhalle begrüßte Vorsitzender Gerhard Adler viel Prominenz aus Politik und Sport. Gut hundert Leute geladene Gäste waren zum Jubiläum in die Halle gekommen. Damit die Grußworte nicht über Hand nehmen sollten, empfahl die Schirmherrin Simone Kirschner, die ganze Prozedur etwas aufzuteilen. Und so kamen erst die Politik und die Kirche zu Wort und dann der Sport. Landrat Florian Wiedemann erinnerte in seiner Laudatio an seine harten Lehrjahre als Tennisspieler und die Bundestagsabgeordnete Silke Launert machte den Besuchern deutlich, dass die Altenploser Sportgemeinschaft in ihrer langen Geschichte viele politische Widrigkeiten überstanden hatte. Natürlich durften die Geldgeschenke nicht fehlen. Die Bürgermeisterin hatte einige Scheine ganz im Sinne ihrer Schirmherrschaft in den gemeindlichen Regenschirm kunstvoll eingebunden. Wiedemann und Launert beließen es jeweils bei einem Kuvert und Pfarrer Johannes Feldhäuser brachte zwar kein Geld mit, wünschte dafür aber den Sportlern mit Gottes Hilfe eine Saison ohne Verletzungssorgen.

Fünfzig Jahre lang gab es (fast) nur Fußball

Gerhard Adler präsentierte die Vereinschronik gut gewürzt mit Texten und vielen Bildern, die zunächst noch in schwarz-weiß und etwas verblasst waren, dann aber immer farbenfroher wurden. 1921 war Fußball noch Männersache und auch im Verein gab es folgerichtig nur Männer. Sie jagten zunächst dem Ball auf unwegsamem Wiesengelände nach, zuerst in Dürrwiesen und dann am Bauernberg. Erst später fand man eine Heimat am Waldrand in Richtung Waldhütte. Viele Jahre diente ein Sandplatz als Sportgelände und deshalb mussten die Spieler nach jeder Partie zunächst den Sand aus den Schuhen kippen, bevor sie zum Duschen gingen. Das tat der Spielkultur aber keinen Abbruch. Denn die erste Mannschaft wurde immer besser und stieg als Höhepunkt der Vereinsgeschichte Anfang der siebziger Jahre sogar bis in die Landesliga auf. Mittlerweile ist der Sandplatz Geschichte und die heutigen Mannschaften finden einen wunderschönen Rasenplatz am Waldsportgelände vor.

Fünfzig Jahre nach der Vereinsgründung hielt der Breitensport Einzug

Auf Initiative von Monika Scheuring fand 1971 auch die ältere Generation aktiven Zugang zum Vereinsgeschehen. Die Seniorensportgruppe leistete darüber hinaus einen wichtigen gesellschaftliche Beitrag zur gemeinsamen Freizeitgestaltung. Zwei Jahre später bauten Werner Hammon und Hans Höhn die Tischtennisabteilung auf und ab 1992 konnte der SCA auch einen Platz für Tennisfreunde anbieten. Zum Freizeitsport gehört jetzt neben Rückengymnastik auch Aerobik, Nordic Walking und Aroha (ein Ausdauertraining im dreiviertel Takt mit einfachen Arm- und Beinbewegungen). Infolgedessen wuchs die Mitgliederzahl stetig an: von 269 im Jahr 1969 auf aktuell 629. Deshalb lässt sich mit Fug und Recht behaupten, dass fast die Hälfte aller Altenploser Mitglied im Sportclub sind.

Achtzig Mitglieder im Förderverein

Ohne Geld geht auch im Amateursport nicht viel voran. Der neue Rasenplatz, der Anbau und die Modernisierung des Sportheims, Entwässerungsleitungen, Tennisplätze und weitere baulichen Maßnahmen kosten viel Geld. Trotz unzähliger freiwilliger Arbeitsstunden der Mitglieder stehen noch viele andere Ausgaben an. Um die Finanzierung auf eine breitere Basis zu stellen, gründete sich unter dem Vorsitz von Werner Kauper im Jahr 2000 ein eigener Förderverein. Neben den investiven Ausgaben soll besonders die Jugendarbeit unterstützt werden. So ließ es sich Siegfried Hirschmann, der aktuelle Vorsitzende des Fördervereins nicht nehmen, anlässlich der Jubilarfeier einen übergroßen Scheck mit tausend Euro an den Sportclub zu übergeben.

Alle Altenploser Vereine legten für den SCA zusammen

Ein kleiner Höhepunkt des Abends war die Laudatio von Fritz Höhn, der zusammen mit Alexandra Küfner im Namen aller Altenploser Vereine eine Bank aus Holz mit einem Blumenschmuck überreichte. In seiner launigen Rede ergänzte Höhn den Vortrag von Gerhard Adler noch um einige Pointen. So erinnerte er sich an die Erzählungen seines Vaters, der selbst Gründungsmitglied beim SCA war. Damals hatten die Müller ein Übergewicht. Zwei Männer waren von Beruf Müller und einer von ihnen hieß „Müller“. Auch endeten die Fußballspiele im ersten Jahr in Dürrwiesen manchmal etwas früher, wenn der Bauer (Gründungsmitglied Konrad Kirschner) darauf bestand, jetzt endlich Gras zu mähen. Dies geschah aber nur, wenn sein Verein gerade in Führung lag …

Mehr Informationen zum SC Altenplos

https://www.sc-altenplos.de/geschichte/
https://www.sc-altenplos.de/3d-flip-book/2021_sca-chronik/

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