Ringen um einen Treffpunkt für Jugendliche in Heinersreuth

Treffpunkt für Jugendliche in Heinersreuth gesucht

Die Sitzgelegenheit am „Nachtwächter“ soll als Treffpunkt hergerichtet werden.

Der Gemeinderat entschloss sich am 25.10.2022 für eine Stornierung des Pavillonkaufs

Der neunbeinige Pavillon aus Metall mit einem bunten Dach für knapp dreißigtausend Euro war bereits bestellt und sollte auf dem alten Sportplatz in der Nähe der Container platziert werden. Proteste einiger Anwohner führten dazu, dass sich die Bürgermeisterin und die Fraktionen im Gemeinderat auf die Suche nach alternativen Standorten machten. Mehr als eine Stunde diskutierten die Räte in der Sitzung am 25.10. über die Möglichkeiten eines Treffpunkts. Der Jugendbeauftragte Jens Kronefeld nimmt den Dorfpark in Altenplos als Vorbild: „Dieser Pavillon liegt innerorts und wird nicht nur von den Jugendlichen gut angenommen. Auch ältere Menschen treffen sich dort gerne. Ein Müllproblem gab es nur zu Beginn. Das hat sich inzwischen gegeben“. Auch Daniela Schönauer-Kamin möchte einen innerörtlichen Treffpunkt. „Wir können die Jugendlichen nicht an den Dorfrand abschieben“, sagte die zweite Jugendbeauftragte.
Vorher gab es diesbezüglich einige zum Teil kuriose Vorschläge für einen Pavillonstellplatz, z.B. in Hahnenhof, am Ortausgang von Heinersreuth in Richtung Tannenbach, an der alten Tankstelle, auf dem Bleyer, auf der Wiese hinter der Kirche, am ehemaligen Recyclinghof, am neuen Sportgelände des SV Heinersreuth und am Spielplatz an der Denzenlohe Straße. Jürgen Weigel brachte während der Sitzung die ehemalige Bratwurstbude neben dem Geflügelzüchterheim ins Spiel. „Die Wiese hinter dem Häuschen könnten wir sofort nutzen und mit ein paar Renovierungsarbeiten in der Bude hätten die Jugendlichen einen trockenen Platz“. Aber auch diese Idee fand keine breite Mehrheit und so blieben nur zwei Optionen zur Abstimmung.

Pavillon an den alten Sportplatz oder ein Provisorium schaffen?

Nachdem die Diskussion längere Zeit kein Ergebnis brachte, gab es eine schöpferische Pause für die Gemeinderäte. In dieser Phase entwickelte Isabel Fischer-Schmidt (CSU) nun eine neue Idee. Wie wäre es mit einer Überdachung am nordwestlichen Eingang des alten Sportplatzes in der Umgebung des „Nachtwächters“?
Offensichtlich waren die Anwesenden an dem Abend zu ausgelegt, um das weitere Für und Wider für diesen Vorschlag abzuwägen und so konnte Protokollführer Danielo Heidrich zwei Entscheidungsvorlagen vermerken:
1) Der Pavillon sollte an den vorab bestimmten Platz am alten Sportplatz in der Nähe der Container platziert werden.
Dieser Vorschlag wurde mit 5:10 Stimmen abgelehnt.
2) Eine Überdachung am „Nachtwächter“ schaffen und den Pavillon abbestellen.
Diese Alternative bekam nun mit 8:7 Stimmen eine knappe Mehrheit und soll umgesetzt werden.
Doch ganz ohne finanziellen Verlust geht die Stornierung des Pavillons nicht ab. Denn die Gemeinde Heinersreuth muss rund 800 Euro Konventionalstrafe an den Lieferanten zahlen.

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