Die Turnhalle muss noch warten

Schulturnhalle Heinersreuth

Blick auf die sanierungsbedürftige Schulturnhalle in Heinersreuth

Dennoch muss die Gemeinde Heinersreuth auch 2019 viel Geld ausgeben

In der Gemeinderatssitzung vom 26.2.2019 stand die Verabschiedung des Haushalts auf der Tagesordnung. Zwei vorbeibereitende Sitzungen im Finanzausschuss bahnten den Weg für eine schnelle Einigung. Noch letztes Jahr war die Gehaltseinstufung des Kämmerers für SPD und Freie Wähler der Anlass, den Haushalt abzulehnen. In ihren Haushaltsreden kritisierten beide Fraktionen dennoch einige Punkte im Zahlenwerk. Von den erwarteten Einnahmen in Höhe von 6,8 Millionen Euro bleiben rund 200.000 Euro für die Schuldentilgung übrig. 2,1 Millionen Euro verschlingen die Baumaßnahmen im Jahr 2019.

Hohe Einnahmen decken die Kosten

Auf 2019 sollten die Einnahmen sprudeln. Davon geht Kämmerer Roland Dörfler aus. Er Erwartet 2,5 Millionen Euro aus der Einkommensteuerzuweisung, rund eine Million aus der Gewerbesteuer, 350.000 Euro aus der Grundsteuer und 600.000 Euro aus der Schlüsselzuweisung des Bundes. 614.000 Euro muss die Gemeinde dem Landkreis Bayreuth überweisen. 1,3 Millionen kostet das Personal und 0,7 Millionen kosten die Jugendlichen der Gemeinde. Der Rest bleibt für Investitionen in die Infrastruktur übrig: 660.000 Euro Restzahlung für die Kita Altenplos, 500.000 Euro für den Erhalt der Wasserleitung und 360.000 Euro für Straßenreparaturen. Die Feuerwehr Heinersreuth erhält ein neues Fahrzeug für 230.000 Euro. Die Sanierung der Turnhalle wird voraussichtlich im aktuellen Jahr nicht angegangen. Für das Planungskonzept der Halle stehen 168.000 Euro im Haushalt. Für die Schulden aus der Vergangenheit fallen im Jahr 140.000 Euro Zinszahlungen an.

Es wird zuwenig investiert, sagt die SPD

Unbeachtet eines Schuldenstandes von 3,5 Millionen Euro sieht Hans Dötsch Versäumnisse bei der Sanierung der Schulturnhalle. „Hätten wir das Projekt 2016 angegangen, wäre es heuer schon erledigt.“ Isabel Fischer-Schmidt (CSU) hält den Weg der Gemeinde für richtig. Erst muss die Bestandsaufnahme des Ingenieurbüros vorliegen, dann können wir entscheiden. Zudem sei die Nutzung der Kegelbahn durch den Sportverein nicht geklärt. Christian Bock spricht für die Freien Wähler und plädiert unabhängig vom bautechnischen Gutachten für einen Neubau der Halle.

Nutzen des ISEK in Frage gestellt

Sowohl Bock als auch Dötsch monieren die bisher fehlenden Zuschüsse für das ISEK Projekt. Dötsch stellt sogar den Nutzen des Projekts in Frage. „Wie hat es die Gemeinde in den letzten Jahrzehnten nur geschafft, sich ohne ISEK weiter zu entwickeln“, flocht er in seine Haushaltsrede ein. Isabel Fischer-Schmidt hält dagegen. Der Blickwinkel des Bürgers sei wichtig bei zukünftigen Planungen. Im übrigen sei die Jugendwerkstatt im Februar ein großer Erfolg gewesen. Rund hundert Kinder waren bei der Veranstaltung dabei. In anderen Kommunen sähe das ganz anders aus, so die Meinung der CSU-Sprecherin für den Haushalt.

Ein Gedanke zu „Die Turnhalle muss noch warten

  1. A. S.

    Klartext: Es handelt sich um eine Gemeindekegelbahn, über die die gewählten Volksvertreter wohl selbst entscheiden können.
    Mit dem Sportverein hat das nix zu tun! Es ist immer einfach die Verantwortung auf andere abzuschieben, statt den Mut zu haben, selbst zu entscheiden.

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