Kettenfahrzeuge hinterlassen nur noch Morast
Zwischen dem Waldzugang bei Denzenlohe und der Anhöhe in Richtung Dörnhof schlängeln sich viele schmale Laufwege durch den Staatsforst. Auch der breite Forstweg war bisher gut begehbar. Doch Anfang April 2022 wüteten für vier Wochen im Wald die Forstmaschinen – Raupenfahrzeuge mit einer Kettenbreite von gut achtzig Zentimetern. Die Folgen für Wanderer sind katastrophal: es gibt praktisch keine normal begehbaren Laufwege mehr. Dies betrifft sowohl die Längs- als auch in der Querrichtung. Wenn kein Morast das Laufen stört, dann sind es die herumliegenden abgebrochenen Äste.
Nur die Wirtschaftlichkeit zählt
Auch der Staatsforst arbeitet wie ein Wirtschaftsunternehmen. Es gilt, möglichst viel Holz in kurzer Zeit aus dem Wald herauszuholen. Da bleibt eben keine Rücksicht auf die paar Freizeitsportler. Die Harvester wühlen sich kreuz und quer durch das hügelige Gelände. In einigen Monaten wird sich die Natur die Wege zurück erobern. Aber bis dahin müssen sich Wanderer und Nordic Walker andere Laufstrecken suchen.
Das Kontrastprogramm – der Wald als Gesundbrunnen
Wer in den Wald eintritt, erfährt mit dem ersten Atemzug die frische und würzige Luft. Je weiter man hineinkommt, desto mehr kommt man zur Ruhe. Nach kurzem Aufenthalt normalisiert sich unser Blutdruck und unser Herzschlag, wir atmen tiefer und langsamer und füllen uns mit frischer Energie auf. Aus Studien ist bekannt, dass im Wald die Schadstoffbelastung sehr niedrig ist. So können sich unsere Lunge und die Bronchien optimal regenerieren. Die Bäume produzieren Botenstoffe, Terpene genannt. Ihre Harze und Öle regen die Selbstheilungskräfte an. Auch die soziale Komponente ist wichtig. Denn der Wald eignet sich hervorragend für gemeinsame Erlebnisse und fördert die sozialen Kontakte.