Entspannung während der Cocktailpause nach der ersten Diskussionsrunde

Großartige Stimmung bei der Jugendversammlung

Nicht nur Dr. Stefan Eigl war beeindruckt vom Engagement der jungen Leute in der Schulturnhalle. Auch die Gemeinderäte Isabel Fischer-Schmidt, Jürgen Weigel und Joachim Weise waren begeistert. Eigl saß mitten unter dem Völkchen und fragte ab und zu die Jugendlichen direkt nach ihren Meinungen. Die beiden Jugendbeauftragten Jens Kronefeld und Daniela Schönauer-Kamin hatten den Workshop sehr gut vorbereitet und führten souverän durch den Abend. Ein Team der Gemeindeverwaltung betreute die Safttheke und natürlich war Michael Glaser mit Rat und Tat in der Halle omnipräsent. Bürgermeisterin Simone Kirschner überließ den genannten Akteuren bewusst die Bühne; sie sprach natürlich ein paar flotte Begrüßungsworte und hörte ansonsten gut zu.

Erst kommen die ganz großen Wünsche der Kinder

Wenn der Moderator fragt, was sich die Kinder wünschten, wenn sie Königin oder König von Heinersreuth wären, dann darf es schon etwas mehr sein. Ein Schwimmbad in der Nähe würde einigen gefallen. Auch eine Realschule vor Ort, um die lästigen Busfahrten nach Bayreuth zu vermeiden. Ein Hockeyfeld, ein Kletterpark, eine Seilbahn oder ein Skilift am Bleyer stehen ebenfalls auf der Wunschliste. Sieht alles sehr sportlich aus. Aber Essen und Trinken muss auch sein. Deshalb steht ein Kiosk an der Schule bei einigen ganz oben auf der Liste oder ein Getränkeautomat an den Bushaltestellen.

Hin zum machbaren

Nun merkt Jens, dass er etwas den Fuß vom Gaspedal nehmen muss. Er fragt die Kinder nach den „machbaren“ Wünschen. In dieser Sparte sind die jungen Bürger auch sehr kreativ und pragmatisch: die Tornetze an den Bolzplätzen müssten endlich geflickt werden. Rund um die Schule sollen mehr Spielgeräte stehen und bei vielen ganz oben: bitte lasst die Bolzplätze auch am Sonntag geöffnet. Der Busverkehr muss besser werden – dieser Vorschlag kommt mit voller Berechtigung aus den kleinen Ortsteilen Cottenbach und Unterkonnersreuth.

Die Punkteskala soll Schwerpunkte markieren

Daniela steht inzwischen am Flipchart und schreibt eifrig die Vorschläge der Kinder auf. Zehn Themen hat sie zusammengetragen. Nun bittet Jens die Kinder, farbige Punkte zu vergeben. Jeder Farbklecks zählt drei Punkte. Nach zehn Minuten ist die Tafel voll. Daniela zählt gekonnt durch. Mit achtzig Punkten steht ein Pumptrack ganz oben auf der Skala und dann kommt mit 62 Punkten überraschenderweise ein Eiswagen im Ort. Ein Drogeriemarkt und ein Modegeschäft stehen auf Platz drei und auf vier folgt schon der Wunsch nach besseren Busverbindungen. Die anderen Punkte wurden oben bereits erwähnt. Nur den Wunsch nach dem „Kinderturnen“ überrascht sogar Jens. Er hatte angenommen, dass dieses Angebot noch besteht.

Große Begeisterung bei der Verlosung

Nach so viel geistiger Anstrengung kommt eine Pause gerade recht. Die Gemeinde hat bei Murat Pizza bestellt. Isabel Fischer-Schmidt und Karin Vogel-Knopf helfen bei der „Raubtierfütterung“ mit. Nach zwanzig Minuten sind die Kartons leergefuttert und die Uhr in der Turnhalle zeigt halb Acht an. Jetzt kommt die abschließende Verlosung an die Reihe. Ganz professionell machen das die Damen aus der Verwaltung. Die neue Auszubildende Hannah Leykauf zieht die Lose, Silvia Höreth öffnet die Zettel und gibt sie an Tamara Will weiter. Jede Menge Einkaufsgutscheine im Wert zwischen zehn und zwanzig Euro stehen bereit und auch fünf Kinogutscheine sind dabei. Mindestens die Hälfte aller Kinder nimmt ein kleines Geschenk mit nach Hause. Und der Toppreis ist sogar fünfzig Euro wert. Egal, ob großer oder kleiner Gewinn, jeder Preisträger geht mit Klatschen und Gejohle des Publikums nach vorne zu Tamara und holt sich seinen Gutschein ab. Ein Gänsehautgefühl macht sich bei den Erwachsenen breit und viele denken bei dieser tollen Atmosphäre in der Sporthalle, dass unsere Jugendlichen doch nicht so schlecht sein können, wie sie von manchen Bewohnern der Gemeinde hingestellt werden.

Bildergalerie von der Jugendversammlung