Die Bausteine des Flächennutzungsplans kennenlernen

Das Verwaltungsteam sorgte für das leibliche Wohl und den Bürgern gefällt es

Gelungene Auftaktveranstaltung für die Heinersreuther Bürger

Bereits eine Viertelstunde vor Beginn hatten Hausmeister Michael Glaser und der Bautechniker Michael Schoberth die ersten Bratwürste auf den Grill im Pausenhof der Schule Heinersreuth gelegt. Zusammen mit Tamara Will aus dem Einwohnermeldeamt sorgten sie für das leibliche Wohl der Besucher, die zum Auftaktfest für die Neugestaltung des Flächennutzungsplans (FLNP) gekommen waren. „Bei unseren Veranstaltungen sollen sich die Bürger wohl fühlen“, sagte dann auch die erste Bürgermeisterin Simone Kirschner bei der Begrüßung der Gäste, „deshalb ist stets für das leibliche Wohl gesorgt“. Die Gemeinde Heinersreuth hatte zusammen mit dem Planerteam UmbauStadt aus Weimar die Veranstaltung am 24.5.23 organisiert. Ziel sollte es sein, die Bausteine des Flächennutzungsplans den Bürgern näher zu bringen. Bereits am 24. April 2023 trafen sich die Planer beim sogenannten Scopingtermin mit Behördenvertretern zu Vorgesprächen. Auch die Lenkungsgruppe hatte an diesem Tag ihr erstes Treffen. Dabei schaute man sich die im bestehenden Flächennutzungsplan festgelegten Wohngebiete genauer an.

Infotafeln zeigen die Schwerpunkte des Flächennutzungsplans auf

UmbauStadt und ihr Kooperationspartner „Freiraumpioniere“ hatten auf großen Informationstafeln die fünf zu behandelnden Themenfelder aufgezeichnet. In einer kleinen Vorstellungsrunde zu Beginn (siehe Video) ordnete sich das Planerteam den jeweiligen Themen zu: Wachstum und Wohnen (Inga Grube) – Gewerbeentwicklung (Lukas Schomaker) – Erholung, Freizeit und Sport (Constanze Hopfgarten) – Landwirtschaft und Forstwirtschaft (Vinzenz Dilcher) – Natur, Landschaft und erneuerbare Energien (Marcus Hamberger). Die Moderation übernahm die Projektleiterin Cornelia Dittmar. Das Planerteam war aus Weimar angereist und wollte auch abends wieder zurückfahren. Zwei Stunden lang nahmen sich die Mitglieder Zeit, Anregungen und Fragen der Bürger aufzunehmen und bestmöglich zu beantworten. Auch zahlreiche Landwirte waren gekommen. Aus den Gesprächen war herauszuhören, dass sie die landwirtschaftlichen Flächen möglichst in ihrer ursprünglichen Form erhalten wollen. Vinzenz Dilcher, einer der Geschäftsführer von UmbauStadt, errechnete den Baulandbedarf anhand der geschätzten Bevölkerungsentwicklung. Demnach sollten fünf Hektar (50.000 m²) Ackerland ausreichen, um den Bedarf für neue Baugebiete abzudecken.

Der Flächennutzungsplan ist keine Eierlegendewollmilchsau

Inga Grube vom Planerteam Umbaustadt machte in einem Gespräch deutlich, dass der FLNP nicht alle Anliegen der Gemeinde regeln kann. Es geht darum, die Flächenbestimmung in der Gemeinde rechtssicher und zukunftsorientiert zu gestalten. Für andere Fragestellungen, wie zum Beispiel die Verkehrsberuhigung auf der Bundesstraße 85, kann das Vorhaben ebenso wenig hergenommen werden, wie für ein Konzept zur Innenraumverdichtung. Deshalb sollten die Experten die Grenzen des Flächennutzungsplans deutlich aufzeigen, war dann auch die Meinung eines Zuhörers in der Diskussionsrunde. Ansonsten hätten die Beteiligten vielleicht zu hohe Erwartungen an das Vorhaben. Weiter geht das Projekt „Neuerstellung Flächennutzungsplan“ mit einem zweiten Treffen der Lenkungsgruppe im Juni, wobei das Thema Natur, Landschaft und erneuerbare Energien ansteht. Die Lenkungsgruppe besteht aus den Vertretern von UmbauStadt und Freiraumplanung, der Bürgermeisterin und Verwaltungsmitarbeitern sowie je einem Vertreter der Fraktionen im Gemeinderat. Bereits Ende September 2023 soll ein erster Entwurf des neuen Flächennutzungsplans vorliegen und dann darf weiter diskutiert werden. Bei der „Zukunftswerkstatt“ im Februar 2024 ist auch wieder die Meinung der Bürger direkt gefragt.

Video von der Auftaktveranstaltung Flächennutzungsplan

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