Der Chor der Universität Lissabon unter dem Motto „Spirit of Portugal“
Junge Künstler gastierten in Cottenbach
Elisabeth „Sissy“ Thammer hat Sinn für Humor. Bei der Vorstellungsrede vor dem Auftritt der Musiker sagte sie verschmitzt, dass sie zu beneiden sei: eine fast siebzigjährige Frau und so viele junge Männer an ihrer Seite. Tatsächlich kam mit dem Chor der Universität Lissabon dieses Jahr eine sehr große Gruppe zum Jugendfestspieltreffen in die Gemeinde Heinersreuth. Angekündigt war die Veranstaltung unter dem Motto „Spirit of Portugal“ mit Fado, Flamenco, Klassik und Rock und die Musiker legten gleich schwungvoll los. Drei junge Männer des Ensembles tanzten artistisch mit Bändern zu Musik und Gesang ihrer Chormitglieder. Jazziges und Rockiges wurde mit eingebunden und schließlich durfte auch der Klassiker aus Südamerika nicht fehlen: „Quanta na mera“ lud die begeisterten Zuhörer zum Mitsummen und Wippen ein.
Ein großer Besucherantrag in der kleinen Ortschaft
Herta Kolb war sichtlich überrascht von dem großen Interesse am Festival junger Künstler. Sie hatte für die Open-Air-Veranstaltung ihren Hof zur Verfügung gestellt. Immer wieder wurde die Hausherrin nach Sitzgelegenheit gefragt. Aber so viele gab es eben nicht. Einige Leute hatten ihre Decke mitgebracht und lagen bequem auf dem Boden. Für andere gab es halt nur Stehplätze. Der Großteil der Besucher kam von auswärts – wahrscheinlich treue Besucher des Jugendfestspieltreffens, so wie der Sprecher des Fördervereins Junger Künstler e.V. Horst Auernheimer, der von Werner Kauper, dem Vorsitzenden des Dorfvereins Cottenbach, persönlich begrüßt wurde. Eine Besuchergruppe aus Heinersreuth hatte sich zu Fuß auf den Weg gemacht. Sie ahnte wohl schon, dass in Cottenbach die Parkplätze rar sind. Das Wetter trug seinen Teil zum gelungenen Abend bei – tropisch warm war es bis zur Abenddämmerung in Herta’s guter Stube.