Was beim Umgang mit Pellets zu beachten ist

Pellets im Haus sicher lagern

Ein Pelletlager muss trocken sein

Pellets statt Heizöl

Um 1.000 Liter Heizöl zu ersetzen, benötigt man im Durchschnitt rund 2.000 kg Pellets (2 Tonnen). Der tatsächliche Heizwert der Holzpellets kann aber variieren und es ist immer am besten, die spezifischen Angaben des Herstellers oder Lieferanten zu verwenden, um eine genauere Berechnung vorzunehmen. Daran schließt sich gleich die Frage nach dem benötigten Raumvolumen an. Zur genauen Berechnung muss die Dichte der Pellets bekannt sein; diese liegt im Mittel zwischen 650 kg/m³ und 750 kg/m³ für eine Tonne. Nimmt man eine mittlere Dichte von 700 kg/m³, dann liegt das Raumvolumen bei etwa 1,43 Kubikmetern pro Tonne. Auch hier sollten die genauen Angaben des Herstellers beachtet werden. Bei einem energetisch sanierten Gebäude kann man bereits mit zwei Tonnen Pellet pro Jahr auskommen. Bei einem schlecht isolierten Haus könnte der Bedarf bis zu sechs Tonnen betragen. Entsprechend groß ist der Lagerraum zu planen.

Welche Vorschriften beim Lagern von Pellets zu beachten sind

Im Vorfeld sollte der Lagerort gut durchdacht sein. Es ist wichtig, einen trockenen und gut belüfteten Ort zu wählen, der vor Witterungseinflüssen geschützt ist. Die Lagerfläche sollte ausreichend groß dimensioniert sein, um die benötigte Menge an Pellets aufnehmen zu können. Dann kommt gleich der Brandschutz. Pellets sind leicht entzündlich und unterliegen somit besonderen Brandschutzvorschriften. Das Lager sollte mit geeigneten Brandschutzmaßnahmen ausgestattet sein, wie beispielsweise Feuerlöschern, Brandmeldern und Brandwänden.
Der Boden muss tragfähig und eben sein, um eine sichere Lagerung zu gewährleisten. Aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Untergrund ist zu vermeiden, um ein Verklumpen der Pellets zu verhindern. Zum Lagern gibt es verschiedene Arten von Behältern und Silos. Diese sollten den geltenden technischen Normen und Richtlinien entsprechen und eine einfache und sichere Entnahme der Pellets ermöglichen. Pellets dürfen beim Lagern nicht verunreinigt werden. Deshalb muss das Lager sauber gehalten werden und Mäuse oder Insekten sollten draußen bleiben. Die Lagerung von Pellets unterliegt auch Umweltvorschriften, insbesondere hinsichtlich des Schutzes von Gewässern und des Bodens vor Verunreinigungen. Das Lager sollte so gestaltet sein, dass keine Pellets in die Umwelt gelangen können.

Die Vorsorge beginnt schon bei der Auswahl von Produkten

Als wichtiges Kriterium für den Bezug hochwertiger Pellets gilt die Einhaltung der Klasse A1-Bewertung der DIN EN ISO 17225-2. Diese Norm spezifiziert Holzpellets für die Verwendung im gewerblichen und häuslichen Bereich. Die Klassen unterscheiden sich bereits in den Rohstoffen, die zur Herstellung verwendet werden dürfen. So kommen bei der hochwertigsten Klasse A1 ausschließlich Rundhölzer und chemisch unbehandelte Holzrückstände in der Produktion zum Einsatz. Es ist auch wichtig, regelmäßig Proben der Pellets zu entnehmen und auf deren Qualität zu überprüfen.

Pellets können Schadstoffe in die Raumluft abgeben

Holzpellets können bei unsachgemäßer Lagerung oder Verbrennung verschiedene Innenraumschadstoffe abgeben. Dazu gehören Feinstaub, Kohlenstoffmonoxid (CO), Stickoxide (NOx) und flüchtige organische Verbindungen (VOCs). Feinstaub kann Atemwegserkrankungen verursachen, während Kohlenstoffmonoxid eine farb- und geruchlose Gasart ist, die bei Einatmen gesundheitsschädlich bzw. sogar tödlich sein kann. Stickoxide können die Atemwege reizen und VOCs können bei längerer Exposition gesundheitliche Probleme verursachen.
Formaldehyd kann bei der Lagerung von Holzpellets freigesetzt werden, da es bei der thermischen Zersetzung von Holz entsteht. Formaldehyd ist ein bekannter Innenraumschadstoff, der Augenreizungen, Atembeschwerden und allergische Reaktionen verursachen kann. Benzol und Toluol sind flüchtige organische Verbindungen, die möglicherweise aus Holzpellets ausgasen und gesundheitliche Probleme wie Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit verursachen können. Bei Auftreten der oben genannten Symptome nach Inbetriebnahme eines Pelletlagers sind Raumluftmessungen zu empfehlen.

Linkempfehlung

baubiologie-regional.de/news/pellets-im-eigenen-haus-sicher-lagern-1030.html

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