Bestandsbau der Sporthalle in Heinersreuth

Zahlreiche Fachleute bringen sich in die Planung ein

Bei der Planung von komplexen Gebäuden sind zahlreiche Planungs- und Sachverständigenleistungen erforderlich, um alle Aspekte von der Konzeption bis zur Fertigstellung abzudecken. Diese Dienstleistungen stellen sicher, dass das Gebäude funktional, sicher, nachhaltig und den geltenden Bauvorschriften entsprechend entworfen wird. In der Gemeinde Heinersreuth läuft gerade der Planungsprozess für den Neubau einer Schulturnhalle anstelle des bestehenden Gebäudes. Die folgende Übersicht verschafft einen kleinen Überblick, welche Koordinierungsaufgaben der leitende Architekt zu bewältigen hat.

Teil 1 der Spezialgebiete: von der Raumplanung bis zum Lärmschutz

Zur architektonischen Planung gehören die Entwurfsplanung, die Ausführungsplanung und die Visualisierung des Vorhabens. Das Architektenteam entwickelt das Gesamtkonzept, bestimmt die Raumordnung und die ästhetischen Aspekte des Gebäudes. Dazu liefert es detaillierte Zeichnungen und Spezifikationen für die Bauausführung und erstellt bei Bedarf ein dreidimensionales Modell des Entwurfs (3D). Die Tragwerksplanung oder Statik genannt dimensioniert die tragenden Elemente, um die Stabilität und Sicherheit des Gebäudes zu gewährleisten. Dazu gehört auch die Detailplanung einzelner Tragwerkskomponenten wie Fundamente, Stützen, Balken und Decken.
Immer wichtiger wird bei komplexen Gebäuden die Planung der technische Gebäudeausrüstung, kurz TGA genannt. Zur Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagentechnik (HLK) gehört die Planung der Systeme zur Temperatur- und Luftqualitätsregulierung, die Planung der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung und die Planung der elektrischen Versorgung, Beleuchtung, Sicherheitssysteme und Kommunikationsanlagen. Auch ohne Brandschutzplanung läuft nichts mehr. Die Entwicklung eines Konzepts zur Einhaltung der Brandschutzvorschriften, inklusive Fluchtwegplanung, Materialauswahl, Brandmelde- und Löschanlagen gehört zu jedem Planungsprozess. Ein weiteres Spezialgebiet umfasst die Raum- und Bauakustik. Ihr obliegt es, die Innenräume schalltechnisch zu optimieren. Dies ist besonders wichtig in einer Turnhalle. Die Bauakustik sorgt sich um die Schalldämmung nach außen und den Lärmschutz.

Von der Lichtplanung bis zum Fachplaner für Sportstätten

Auch die natürliche und künstliche Beleuchtung will geplant sein. Dazu gehört der Entwurf von Beleuchtungskonzepten, die funktional und energetisch effizient sind. Die Landschafts- und Freiraumplanung beschäftigt sich mit Außenanlagen des Gebäudekomplexes. Besonders im Blickfeld ist die Gestaltung der Außenbereiche, der Zugänge zum Gebäude und der Sportfelder. Der Energieberater kümmert sich um Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. So soll der Energiebedarf unter Einbeziehung regenerativer Energien minimiert und bei der Baustoffauswahl ökologische Kriterien berücksichtigt werden.
Für Menschen mit Behinderung ist besonders auf Barrierefreiheit zu achten und auf ausreichend Platz zum Bewegen und Umkleiden. Der Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator (SiGeKo) ist verantwortlich für die Planung aller Sicherheitsmaßnahmen während der Bauphase. Last but not least, braucht es für Turnhallen noch eine Fachplanung für Sportstätten. Sie hat die sportfachlichen Anforderungen unter anderem für Bodenbeläge, Markierungen und Geräte zu berücksichtigen.

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