Fünf junge Künstler spielen erstklassige Kammermusik
Das Holzbläser-Quintett aus Israel wartete am 16. August in der Versöhnungskirche mit erstklassiger Kammermusik auf. Unter dem Titel „Divertimento“ präsentierten Itay Shamir (Flöte), Lior Halili (Oboe), Itay Dayan (Klarinette), Daniel Wassermann (Horn) und Rotem Nir (Fagott) Werke des 1941 geborenen israelischen Komponisten Aharon Harlap, des französischen Komponisten Jacques Ibert sowie von Paul Hindemith und Wolfgang Amadeus Mozart. Die jungen Künstler aus Israel erwiesen sich als ein eingespieltes Ensemble. Das Quintett ist mit europäischer Musik ebenso vertraut ist wie mit zeitgenössischer Musik israelischer Komponisten. Die Gruppe vermag die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten einer Bläser-Kammermusik hörbar zu machen. Nach den vier Stücken brandeten Beifallstürme in der Versöhnungskirche auf. Die jungen Musiker ließen sich nicht lange betteln und spendierten dem Publikum zwei furiose Zugaben.
Simone Kirschner begrüßte die Gäste aus Israel
In ihrer Eingangsrede wies die Bürgermeisterin auf die lange Tradition von Auftritten junger Künstler in der Gemeinde hin. Seit 1995 finden die Konzerte hauptsächlich in der Versöhnungskirche statt. Simone Kirschner sieht die Teilnehmer des Festivals junger Künstler als Friedensbotschafter in einer unruhigen und von Konflikten zerrissenen Welt. Nach dem Auftritt bedankte sich Isolde Kriegl im Namen der Kirchengemeinde für den gelungenen Abend. Sie ermunterte das Publikum, lieber Geldscheine als Münzen in den Topf am Ausgang zu werfen. Schließlich müssten die Bläser ja bereits ihre Instrumente nach Hause tragen. In der ersten Reihe der Kirchenbänke saß ein besonderer Gast: der Vater von Itay Shamir machte auf seinem Weg von Kopenhagen nach Tel-Aviv für eine Nacht Halt in Bayreuth, um seinen Sohn spielen zu sehen. Aus seiner Gestik und Mimik war unschwer zu erkennen, wie begeistert er vom Auftritt seiner Landsleute in Heinersreuth war.