Landjugend verliert ihren Zeltplatz

Bisheriger Festplatz der Landjugendkerwa in Unterkonnersreuth

Die Kerwa muss einem Wohnhaus Platz machen

Fünfzig Jahre lang hatte die Landjugend Cottenbach/Unterkonnersreuth auf der Wiese in der Dorfmitte in Unterkonnersreuth ihre Kerwa gefeiert. Es war eine der letzten großen Veranstaltungen im Landkreis mit Krenfleischkerwa, Sonntagsgottesdienst und vier Tagen Live-Musik auf der Bühne im großen Festzelt. Doch nun verliert die Landjugend diesen Festplatz. Ein Mitglied der Familie Raps möchte dort ein Eigenheim bauen und hat bereits einen Bauantrag gestellt.

Bürgermeisterin erwähnt das Stichwort „Kerwawiese“ in der Bauausschusssitzung

Kerwawiese UnterkonnersreuthDer Bauantrag war in seiner Bedeutung für das Vereinsleben nicht gleich erkennbar, denn die Mitglieder des Gemeinderats erhalten in ihren Vorlagen nur eine Mitteilung über die Flurnummer des Grundstücks. Baupläne lagen auch nicht vor, da sich der Bauantrag an die Vorgaben des Bebauungsplans hielt und daher vom Gemeinderat nicht genehmigt werden musste. Die Bürgermeisterin konnte es sich nicht verkneifen, mit dem Stichwort „Kerwawiese“ einen kleinen Hinweis auf den Standort zu geben. Diese Bemerkung griff die Presse dankbar auf und machte eine kleine Story daraus.

Die Landjugend sucht nun alternative Grundstücke als Kerwaplatz

Wie ein Mitglied des Vorstands der Landjugend mitteilte, wusste der Verein bereits seit August 2020 von dem Bauvorhaben. Seitdem läuft die Suche nach einem Alternativstandort auf Hochtouren. Eine Wiese unterhalb des Holzberges wäre von der Topografie geeignet. Die darüberliegende Starkstromleitung macht das Grundstück für einen Zeltplatz aber unbrauchbar. Andere Grundstücke im Raum Cottenbach/Unterkonnersreuth fallen unter den Tisch, weil sie meistens eine Schräglage aufweisen oder zu weit vom Ort entfernt liegen. Denn irgendwo muss der Strom und das Wasser herkommen. Somit ist die Landjugend weiter auf der Suche nach einem geeigneten Festplatz.

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