Das Apfelparadies am Fuße des Bleyers

Apfelernte in Heinersreuth

Sechzig Steigen mit fränkischen Sorten hat Georg Masel aus Heinersreuth geerntet

So viel Äpfel wie seit fünfzig Jahren nicht mehr

Georg Masel wohnt in der Gartenstraße unterhalb der Nordseite des Heinersreuther Hausbergs. „In diesem Jahr hingen die Bäume so voll wie seit fünfzig Jahren nicht mehr“, schätzt der Hobbygärtner und ist stolz auf 17 Apfelbäume mit 14 verschiedenen Sorten. Möglicherweise trägt die windgeschützte Lage zur guten Ernte bei. Nicht nur der Bleyer dient als Windfang, sondern auch der gegenüberliegende Hügelstreifen, den einheimische Bewohner als „die Ried“ bezeichnen. Aber es gehört noch mehr dazu. „Bestimmte Apfelbäume brauchen einen Partner, um reichlich Früchte zu tragen“, sagt Masel. So ist es bei selbstunfruchtbaren Arten ratsam, einen zweiten Baum zu pflanzen oder sich zu erkundigen, ob in der Nachbarschaft ein geeigneter Obstbaum steht, der als Pollenspender in Frage kommt. Auch die regelmäßige Baumpflege ist wichtig. Deshalb lichtet Masel seine Bäume jährlich von Februar bis März beim Winterschnitt aus. Im Frühjahr tummeln sich Hummeln und Bienen auf dem Grundstück und sorgen für die Befruchtung. „Spritzmittel kommen nicht in meinen Garten“, versichert der Apfelspezialist, dem es besonders die fleißigen Hummeln angetan haben. „Sie sind weniger kälteempfindlich als die Bienen und fliegen schon bei acht Grad Celsius.“

Lieferung an die Bayreuther Tafel

Meiselknödel mit Dach Georg Masel tut auch viel für die Bedürftigen in Stadt und Landkreis Bayreuth. Insgesamt neun Lieferungen mit frischem Obst hat er heuer schon an die Bayreuther Tafel gespendet. Das Interesse ist groß, denn das Obst in den Geschäften wird immer teurer. Bei der jährlichen Obstausstellung des Kreisverbandes Gartenbau im Informationszentrum Lindenhof zeigt der Heinersreuther Hobbygärtner seine Vielfalt an heimischem Obst. Von den zahlreichen fränkischen Sorten findet man nicht mehr viele im Supermarkt. Der Handel bedient den „durchschnittlichen Kundengeschmack“ und sucht nach Apfelsorten, die in den Lagerräumen lange haltbar bleiben. Im Herbst dienen die Obstbäume einem weiteren guten Zweck. Georg hängt dort seine Meisenknödel in einem formschönen Gestell mit Giebeldach und Landesteg auf. Die hungrigen Vögel im Winter danken es ihm und flattern täglich vorbei.

Tipp
https://www.hna.de/wohnen/viele-blueten-wenig-fruechte-3541735.html

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