625 Doodles für Cottenbach

Doodle-Aktion zum Dorfjubiläum

Die Krabbatmühle im Schnelldurchgang gezeichnet von Claudia Jurisch

Kunstaktion zum Dorfjubiläum

Hermann Kugler wohnt in Altenplos und bezeichnet sich selbst als Gestaltungskünstler. Am Sonntag Vormittag wartete er in Herta’s Kulturscheune auf die ersten Besucher. Geduldig erklärt er jedem Ankömmling, was hinter dem Begriff „doodle“ steckt. Das Wort kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie „kritzeln“. Daraus können nicht ganz perfekte Zeichnungen oder Muster entstehen, die wir zum Beispiel beim Telefonieren nebenbei anfertigen. Doodles sind ein herrlicher Kontrast zu unserer sonst perfekt gestylten Umwelt. Inzwischen kritzeln die kleinsten im Kindergarten schon ihre Gedanken auf ein Blatt Papier. Hermann Kugler hat den Trend aufgenommen und zusammen mit Lehrkräften in Schulen und Kitas und auch im privaten Wohnumfeld genau 625 Motive zusammengetragen. Damit möchte er eine Verbindung zur 625-Jahr-Feier der Cottenbacher herstellen. Die DIN-A3-Blätter hängen an Schnüren aufgehängt in Herta’s Scheune. Am 18. Juni 2023 war dann der Doodle-Tag in Cottenbach. Auf einem großen Tisch lagen noch weitere Blätter aus, auf denen sich die Besucher verewigen konnten.

Auch die Besucher aus Fehring und Schwarzkollm griffen zum Zeichenstift

Bürgermeisterin Simone Kirschner wusste natürlich von der Künstleraktion in Cottenbach. So hatte sie für das Jubiläumswochenende der Feuerwehr in Heinersreuth einen Besuch der Partnergemeinden mit eingeplant. Einige Fehringer und Schwarzkollmer griffen zum Zeichenstift und sorgten im Handumdrehen für lustige Bilder. So malte Claudia Jurisch, die Ortsprecherin von Schwarzkollm, im Schnelldurchgang die Krabbatmühle auf das Papier. Auch die blaue Katze mit schwarzer Maus eines Fehringer Künstlers fand Beachtung. Das Wetter passte gut dazu und so konnten sich die Besucher nach der Kunstaktion draußen auf die Bierbänke setzen und einen kühlen Schluck nehmen. Für Brezen sorgte der Cottenbacher Dorfverein ebenfalls.

Hermann Kugler ist ein Mann für die besonderen Aktionen

Werner Kauper weiß, dass auf den Altenploser Künstler (Foto links) Verlass ist. Zur 600-Jahr-Feier der Cottenbacher im Jahr 1998 schafften es die beiden ins Buch der Rekorde. Anlass war die Viarama, eine 2,5 Kilometer lange Straßenmalerei zwischen Martinsreuth und Unterkonnersreuth. Zweitausend Hobbykünstler beteiligten sich damals an der Aktion. Noch ein weiteres Highlight weist Kuglers künstlerische Biographie auf. Auf dem Ehrenhof vor dem Finanzamt ließ er den größten Wagnerkopf aller Zeiten auf 2.600 Pflastersteine zeichnen. An der ebenfalls rekordverdächtigen Aktion nahmen immerhin 300 Leute teil. Besonders wichtig ist Kugler nach seinen Worten die Integration vieler Gesellschaftsschichten. Ob Kinder oder Senioren, ob Menschen mit Behinderung oder ohne Handicap, alle sollen sich in die Kunstaktionen einbringen können. Die „Doodle-Aktion“ in der Scheune von Herta Kolb ist ein weiterer Beleg für das kreative Schaffen von Hermann Kugler.

Video von vielen „Doodles“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.