Eine erfreulich hohe Wahlbeteiligung und längere Wartezeiten in den Wahllokalen
Fast 2.500 Bürger gaben im Gemeindegebiet ihre Stimme bei den Landtags- und Bezirkstagswahlen ab. Dies entspricht einer Wahlbeteiligung von rund achtzig Prozent. Etwa zwei Drittel davon wählten vor Ort, die anderen per Briefwahl. Entsprechend groß waren die Warteschlangen in den Wahllokalen. Sogar um die Mittagszeit standen am Sonntag die Menschen geduldig an und nützten die Wartezeit, um miteinander ein wenig zu „waafen“. Wenig erfreulich war die Enge im neuen Wahllokal in der offenen Ganztagsschule in Heinersreuth. Die vier Wahlhelfer, darunter die dritte Bürgermeisterin Karin Vogel-Knopf, waren in dem Gewusel nicht zu beneiden. Die Wahl der Örtlichkeiten erscheint um so unverständlicher, da nebenan die Schulturnhalle noch voll umfänglich zur Verfügung gestanden hätte.
Auch Heinersreuth biegt nach rechts ab
Dem bayernweiten Trend zum Erstarken einer rechtsnationalen Partei konnte sich auch Heinersreuth nicht entziehen. Im Wahllokal in Altenplos erhielt die AfD sogar 19 Prozent der Stimmen, in der OGTS in Heinersreuth immerhin 16 Prozent. Nur die Briefwähler bremsten mit 10 Prozent den Höhenflug etwas ab und so standen in Summe 13,8 Prozent für die AfD zu Buche.
Die SPD lag mit 16,3 Prozent der Stimmen weit über dem Landesdurchschnitt in Bayern. In Heinersreuth, als ehemalige Hochburg der Sozialdemokraten, halten noch immer viele Bürger der SPD die Stange. Die Grünen konnten mit rund 10 Prozent ihre Wählerschaft in etwa wie bei den Kommunalwahlen behaupten, verloren aber auch in Heinersreuth beträchtlich gegenüber der Landtagswahl im Jahr 2018. Die CSU steht, wie auch in den vergangenen Jahren, weit ab vor der politischen Konkurrenz einsam an der Spitze der Wählergunst.