So blicken Vereine und Schülervertreter auf das Bauwerk

Architekt Bernd Detsch am 9. Januar 2024 in der Mehrzweckhalle Altenplos

Architekt Bernd Detsch stellte den Planungsstand der Schulturnhalle vor

Von der aktuellen Grundrissplanung bis zur Fertigstellung Anfang 2026 ist noch einiges in Bewegung, gibt der verantwortliche Planer den Besuchern in der Mehrzweckhalle Altenplos mit auf den Weg. Gut sechzig Bürger waren der Einladung der Gemeindeverwaltung gefolgt, um sich ein Bild vom Planungsstand der Schulturnhalle in Heinersreuth zu machen. Die grundsätzlichen Überlegungen stehen bereits fest, so der Architekt. Diese habe man schon im Rahmen des Förderantrags einreichen müssen. Erschwerend kommt hinzu, dass der Platz für den Neubau gegrenzt ist. Zum einen soll der beliebte Hartplatz erhalten bleiben, zum anderen will man weiter weg vom Hang auf der Ostseite kommen und schließlich brauchen die Schulkinder noch ein Mindestmaß an Pausenhof. Aber die geringen Spielräume für die Detailplanung sollen die Vereine nutzen.

Rudi Pensel spricht für die Tischtennisabteilung

Pensel ist selbst Architekt, beschränkt sich aber bei seinen Vorschlägen auf die Funktion als Vertreter der Tischtennisabteilung des SV Heinersreuth. Er weist darauf hin, dass der Tischtennissport einen relativ hohen Anteil an behinderten Menschen aufweist und plädiert deshalb für den Einbau eines Aufzugs in das Untergeschoss, den das Planungsteam aber nicht für unbedingt notwendig ansieht. „Wenn Rollstuhlfahrer im Untergeschoss Tischtennis spielen und sich in der Pause eine Verpflegung holen wollen, kommen sie nicht direkt nach oben, sondern müssten außen herumfahren“, führt Pensel aus. Er würde auch gerne mehr Platz für die Küche vorsehen und die Tribüne vergrößern. „Oft kommen bei Jugendturnieren auch Oma und Opa mit und wollen ihren Enkeln zuschauen.“

Die Sportlerinnen wollen es warm haben

Andere Probleme sieht Kathrin Schütze-Pensel, die für die Gymnastikabteilung des SV Heinersreuth spricht und gerne eine gut geheizte Halle haben möchte. Die geplante Fußbodenheizung sei zu träge, argumentiert Schütze-Pensel. Ob eine weitere Wärmequelle möglich wäre, wollte sie vom Planer wissen. „Die Möglichkeiten sind beschränkt“, sagt Bernd Detsch. „denn Heizkörper können wegen der Verletzungsgefahr an den Wänden nicht angebracht werden“. Ein Kompromiss wäre, den Raum früher aufzuheizen.

Die Landjugend will auch mal Party machen

Konstantin Knopf war für die Landjugend Unterkonnersreuth-Cottenbach gekommen. Er fragt nach, ob eine Musikanlage geplant ist und ob die Lichtanlage eine Dimmerfunktion hat. Den Wunsch nach einem guten Schallschutz der Halle gibt er dem Planer mit auf den Weg. Bernd Detsch relativiert das Thema „Schallschutz“. Das Problem bei Lärmbelästigungen der Nachbarschaft sind offene Türen zu den Innenräumen. Von dort dringe der Schall nach außen. Dies sei ein Problem der Organisation. Aber eine Lautsprecheranlage sei vorgesehen und auch die Beleuchtung lässt sich variabel steuern. Eher schwer umzusetzen ist der letzte Wunsch von Konstantin Knopf. Er wünsche sich den Eingangsbereich quadratisch. In der aktuellen Planung ist das Foyer eher langgezogen und soll auch einen Ausgang in den „zweiten Pausenhof“ auf der Südostseite der Schule erhalten.

Auch die Schülervertreter haben Wünsche

Jörg Jedeck und Katrin Schneider sprechen im Namen des Elternbeirats. Wie könne man in der Halle größere Veranstaltungen für die Schule abhalten, wenn die Besucheranzahl wegen der Gaststättenverordnung auf 199 Personen gegrenzt werden soll, möchte Jörg Jedeck wissen. Nun schaltet sich Danielo Heindrich ein. „Bei Schulveranstaltungen gilt das Gaststättengesetz nicht“, weiß der Verwaltungsleiter zu berichten. Katrin Schneider bittet darum, den Baustellenlärm so gering wie möglich zu halten. Das Anliegen kennt der Planer nur zu gut: „Der Hauptlärm geschieht beim Abriss der bestehenden Halle. Diese Tätigkeit wollen wir in den Sommerferien dieses Jahres durchführen“.

Turnhalle „für Alle“ oder reine Schulturnhalle?

Man merkte Bernd Detsch den Zwiespalt sichtlich an. Zum einen ist die Sportstättenförderung aus der Bundeskasse für den Ersatzneubau einer energetisch hochwertigen Schulturnhalle vorgesehen. Zum anderen möchte Bürgermeisterin Simone Kirschner auch den Vereinen Gutes tun. „Wir müssen immer wieder abwägen, was sich die Gemeinde über den förderfähigen Standard hinaus leisten will“, gibt der Planer zu bedenken. Als Beispiel nannte er die Sportgeräteausstattung. Die Richtlinien dafür legt die Regierung von Oberfranken fest. Was darüber hinaus geht, ist nicht förderfähig. Auch die vorgesehene Zuschauertribüne und die Theaterbühne im Untergeschoss muss die Gemeinde aus Eigenmitteln stemmen.

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